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Patria: Individualism (Review)

Artist:

Patria

Patria: Individualism
Album:

Individualism

Medium: CD/LP
Stil:

Black Metal

Label: Indie/Soulfood
Spieldauer: 42:29
Erschienen: 25.04.2014
Website: [Link]

Das Coverartwork bei Kreator geklaut, die Musik in Skandinavien, vornehmlich in Norwegen und wenn es melodischer zugeht, auch mal in Schweden. Mit dem im Albumtitel propagierten Individualismus ist es bei den brasilianischen Black Metallern von PATRIA offenbar nicht allzu weit her. Wo der Kopf auf dem Cover in der Tat zu sehr nach den Artworks von "Coma Of Souls" und "Violent Revolution" aussieht, ist die musikalische Abkupferei indes nicht ganz so frappierend, wie angedeutet.

Auf dem fünften Album, dem ersten für das norwegische Label Indie Recordings, machen PATRIA grundsätzlich nicht viel falsch. Ihr Black Metal ist klassisch, hat einige ansprechende Melodieläufe zu bieten (hier ragen insbesondere "Far Beyond The Scorn" und das wirklich starke "Your Rotten Heart Dies Now" heraus) und ist so abwechslungsreich, wie es sein muss. Vom stumpfen Uffta über stampfendes Midtempo bis hin zum Hasenfick-Highspeed bekommt man rhythmisch all das, was man mag. Dazu gibt es mal ein leicht orientalisch anmutendes Arrangement in "Orphan Of Emptiness", schräg-dissonantes Geriffe in "Uncrowned God Of Light" und auch einen Hauch nordischer Epik. Frontmann Triumphsword krächzt inbrünstig, wenngleich ihm die richig boshafte Aggression und Garstigkeit subjektiv fehlt.

Das ist im Grunde genommen auch das Problem am gesamten Album. Zum einen hat es nicht viel zu bieten, was man nicht schon kennen würde, zum anderen ist die Umsetzung in den Songs zwar gut, aber nicht so richtig böse, nicht hasserfüllt und somit auch nicht wirklich authentisch. Dazu passt auch, dass der Sound nur so halb roh ist, besonders die Drums klingen reichlich steril.

FAZIT: Im Grunde genommen ist es ja fast schon eine Beleidigung, ein Black-Metal-Album nett und gefällig zu titulieren, aber irgendwie ist eben genau das bei "Individualism" der Fall, einem Album, das ganz gut gemacht ist, dass man sich ebenso ganz gut anhören kann, dass einen aber auch irgendwie kalt lässt.

Andreas Schulz (Info) (Review 3825x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Individualism
  • Blood Storm Prophecy
  • Uncrowned God Of Light
  • Outrage
  • Orphan Of Emptiness
  • Far Beyond The Scorn
  • Catharsis
  • Epiphany
  • Your Rotten Heart Dies Now
  • God's Entombment
  • Requiem For The Ego

Besetzung:

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